TRILOGIE
3 Inszenierungen, 3 Genres,
1 Thema in einem "Raum"
Oper - Schauspiel - Musical
Schauspiel von Rebekka Kricheldorf
nach Miguel de Cervantes
ZUR TRILOGIE
Anna Siegrot
aus dem Programmheft DON CHISCIOTTE/ OPER:
Don Quijote ist meine dritte Trilogie als Bühnenbildnerin und doch war die Aufgabe überraschend neu.
Auch bei medea und hamlet setzte jede Version andere Schwerpunkte, allerdings glichen sie sich atmosphärisch.
Anders bei den drei Produktionen um Quijote: die Atmosphären der 3 Versionen sind so unterschiedlich, dass es eine große Herausforderung war, dies in einem Bühnenbild gerecht zu werden.
Das Musical man of la mancha spielt in einem Gefängnis, für die Oper don chisciotte wurde ein möglichst leerer Raum gewünscht und fürs Schauspiel don quijote wäre unter anderem sogar ein Trampolin denkbar gewesen.
(...) Ich glaube, ich habe eine Bühne erdacht, die alle drei Inszenierungen mittragen kann.
Enstanden ist ein Zylinder, der aus acht verschiebbaren Wänden besteht.
Sie laufen in zwei konzentrischen Schienen. Diese Wände können zu Türen, Säulen, Rahmen, Fassaden werden,die Wände können einen Innenraum und Außenraum entstehen lassen, Figuren dadurch ein – und ausgeschlossen werden.
Durch das Bewegen und durch die sich wechselnden Positionen der Wände können sowohl konkrete als auch surreale Orte entstehen,
denn so unterschiedlich die drei Stücken atmosphärisch sein mögen,
eines haben sie gewiss gemeinsam:
die Fragen nach Realität und Wahn. Sieht Quijote als einziger, was den andern entgeht
oder bildet er sich alles ein, entsteht seine Welt, seine >>Bühne<< aus seiner Fantasie?